Die Evangelische Kirche in Deutschland will sexuellen Missbrauch und Grenzverletzungen in den eigenen Reihen aufarbeiten. Dazu hat sie nun ein umfangreiches Forschungsprojekt ins Leben gerufen. Ergebnisse der Studie sollen im Herbst 2023 vorliegen.
Sexueller Missbrauch
In einem Grundsatzpapier mahnen die Evangelischen Frauen sieben zentrale Werte für den Umgang mit Grenzverletzungen an. Hintergrund sind die Ereignisse in der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz, die der Verband «besorgt» verfolgt.
Mitarbeiter der Weltgesundheitsorganisation sowie mehrerer NGO sollen während der Ebola-Krise im Kongo Frauen sexuell missbraucht haben. Nun wurden erste Schritte zur Aufarbeitung unternommen.
Ein ehemaliger Angestellter einer reformierten Kirche soll mehrere Kinder missbraucht haben. Die Zürcher Staatsanwaltschaft will ihn ordentlich verwahren – ohne Therapie, weil Pädophilie nicht behandelbar sei.
Die Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) wird künftig von einem Betroffenenbeirat begleitet. Nun sind die Mitglieder bestimmt, sie treffen sich erstmals Mitte September.
In der Nähe von Hamburg hat ein Pastor offenbar jahrelang eine Konfirmandin missbraucht. Um nicht nur ihren Fall, sondern auch die Strukturen in der evangelischen Kirche aufzuarbeiten, geht die heute erwachsene Frau jetzt an die Öffentlichkeit.
Von Oktober an soll ein unabhängiger Forschungsverbund eine Studie verfassen zu den Ursachen und Folgen sexualisierter Gewalt in der Evangelischen Kirche in Deutschland. In drei Jahren sollen die Ergebnisse vorliegen. Dabei wird aber das Ausmass des Missbrauchs noch nicht untersucht.
Laut Medienberichten geht es bei den Rücktritten in der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz (EKS) um Grenzverletzungen. Sieben Frauen hätten sich an Kirchenvertreter gewandt und von solchen Vorfällen berichtet. Weiterhin sind aber nicht alle Fakten auf dem Tisch.
Millionen Kinder sind während der Ausgangsbeschränkungen in der Corona-Krise von Gewalt und Ausbeutung bedroht. Nun schlägt die UN-Sonderberichterstatterin für den Handel und die sexuelle Ausbeutung von Kindern Alarm.
Seit Kurzem findet man auf der Website der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz (EKS) Empfehlungen zur Prävention von Missbrauch und Grenzverletzungen. Der Rat des damaligen Kirchenbunds hatte dies 2016 beschlossen. Warum diese Empfehlungen erst jetzt kommen und warum die EKS nur eine Koordinationsrolle übernimmt, erklärt die Projektverantwortliche Bettina Beer im Interview.
Die #metoo-Debatte hat Gewalt gegen Frauen wieder zum Thema gemacht. Ältere Frauen bekommen dabei aber nur wenig Aufmerksamkeit, sagt Anna-Béatrice Schmaltz vom Christlichen Friedensdienst cfd. Aus diesem Grund stehen sie im Fokus der diesjährigen Kampagne «16 Tage gegen Gewalt an Frauen*».
Die Evangelische Kirche in Deutschland stellte an ihrer Synode in Dresden die weiteren Schritte vor, um sexuelle Missbräuche in den eigenen Reihen aufzuarbeiten. Unter anderem plant sie einen Beirat für Betroffene. Die Aufarbeitung lässt sich die Kirche im nächsten Jahr rund 1,3 Millionen Euro kosten.
Vor rund einem Monat beschäftigte sich das Bezirksgericht Aarau mit dem Fall eines Pfarrers, der vier Kinder aus dem familiären Umfeld missbraucht haben soll. Nun hat es sein Urteil gefällt.
Ein Waadtländer reformierter Pfarrer hatte eine Beziehung zu einem 15-Jährigen. Dafür muss er eine bedingte Strafe verbüssen.
Laut einer neuen Studie sei die evangelische Kirche in Deutschland genauso stark von sexuellem Missbrauch betroffen wie die katholische.
Zum Weltfrauentag lanciert die feministische Friedensorganisation eine Social Media Aktion, um auf Gewalt an Frauen im Internet aufmerksam zu machen.
Seit Januar müssen alle kirchlichen Mitarbeitenden der reformierten Landeskirche Aargau eine verpflichtende Schulung durchlaufen. Damit sollen Grenzverletzungen und sexuelle Übergriffe verhindert werden.
Mit «Donnerstags in Schwarz» macht der Ökumenische Rat der Kirchen zum Valentinstag auf dunkle Seiten in «liebenden Beziehungen» aufmerksam.
Der Menschenhandel nimmt laut Schätzungen der Vereinten Nationen immer grössere Ausmasse an. Im Jahr 2016 seien knapp 25’000 Fälle von Menschenhandel aufgedeckt worden. 30 Prozent der Opfer sind Kinder.
Die Europäische Union unterstützt die Projekte der Friedensnobelpreisträger Nadia Murad und Denis Mukwege mit weiteren Millionen. Das Geld geht an Schulen im Nordirak sowie an ein Krankenhaus im Kongo.