Unverbindlich, vage, unambitioniert, unnötig: Die Strategie des Bundesrats zur Umsetzung der Uno-Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung hat in der Vernehmlassung von links bis rechts viel Kritik geerntet.
Gender
Die Verbände der reformierten, katholischen und jüdischen Frauen lehnen die Initiative für ein schweizweites Verhüllungsverbot ab. Sie untergrabe die religiöse Toleranz.
Weltweit rekrutieren Rebellen, Milizen und paramilitärische Gruppen junge Mädchen als Kindersoldatinnen. Häufig werden sie von männlichen Kämpfern sexuell missbraucht – das erschwert auch die Rückkehr in ihr altes Leben. Am 12. Februar wird international dagegen protestiert.
In Saudi-Arabien ist die Frauenrechtlerin Ludschain al-Hathlul freigelassen worden. Doch es gelten strenge Auflagen. Unter anderem darf sie während fünf Jahren nicht reisen.
Nachdem 1971 das Frauenstimmrecht eingeführt wurde, zog die Pfarrerin Hanna Sahlfeld-Singer als erste Frau für den Kanton St. Gallen in den Nationalrat ein. Zu einer zweiten Amtszeit kam es jedoch trotz Wiederwahl nicht – weil ihr Mann, der ebenfalls Pfarrer war, in der Kantonalkirche keine Stelle mehr fand.
Ein parlamentarisches Komitee macht Front gegen die Initiative «Ja zum Verhüllungsverbot». Diese bewirtschafte ein Scheinproblem, ignoriere bestehende Regeln und spalte die Gesellschaft.
Die Schweizerische Evangelische Allianz will für die Abstimmung über das Verhüllungsverbot am 7. März keine Empfehlung abgeben. Es gebe gute Argumente sowohl für wie auch gegen die Initiative.
Das Bundesgericht hat entschieden, dass Sexarbeitende ihren Lohn einklagen können. Bisher war das nicht möglich – die Abmachung über die Bezahlung von Sexarbeit galt als «sittenwidrig».
Die Untersuchung der Beschwerden gegen den ehemaligen EKS-Präsidenten Gottfried Locher dauert länger. Grund dafür seien die Corona-Pandemie und die Komplexität des Falles.
Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transpersonen leiden in vielen Ländern des Südens unter Verfolgung und Armut. Die Corona-Krise verschärft die Lage. Für einige ist die Situation lebensbedrohlich.
Verhüllte Musliminnen würden viel häufiger in Medien und Politik diskutiert, als dass sie auf der Strasse tatsächlich anzutreffen seien – das schreibt die Interreligiöse Arbeitsgemeinschaft in der Schweiz IRAS COTIS in einer Stellungnahme. Sie empfiehlt, die Initiative des Egerkinger Komitees abzulehnen.
Verschiedene Religionsgemeinschaften sprechen sich gegen ein nationales Verhüllungsverbot aus. Dass sie in dieser Deutlichkeit Stellung beziehen, kann auch als Zeichen der Nervosität angesichts der Abstimmung vom 7. März gedeutet werden.
Das Coronavirus trifft Menschen in Armut besonders hart. Die Pandemie kann aber laut einem Bericht der Hilfsorganisation Oxfam ein Weckruf sein, das Problem der sozialen Ungleichheit endlich an der Wurzel zu packen. Insbesondere die Konzerne und die Superreichen seien in der Pflicht.
Die Sonntagspredigt am 1. August sollen Frauen halten. Dazu rufen kirchliche Frauenorganisationen auf. Nun werden Predigerinnen gesucht.
Das Gosteli-Archiv zur Geschichte der Schweizerischen Frauenbewegung stand kurz vor dem Aus. Nun sichern Bundesgelder den Fortbestand. Das Archiv gilt neu als Forschungseinrichtung von nationaler Bedeutung.
Ein turbulentes Jahr ist gerade zu Ende gegangen, doch auch 2021 hält für die reformierten Kirchen einige Herausforderungen bereit. Eine Analyse der wichtigsten Themengebiete – von «Ehe für alle» bis Digitalisierung.
Über 370 religiöse Führungspersonen aus der ganzen Welt haben eine Deklaration gegen Gewalt an LGBTQI-Menschen unterzeichnet. Darin fordern sie auch ein Verbot der Konversionstherapie.
Vor dem G20-Gipfel am Wochenende machen Menschenrechtler auf den «scheinheiligen Umgang» Saudi-Arabiens mit Frauenrechten aufmerksam. Das Thema soll offiziell auf die Agenda gesetzt werden.
In der Diskussion sprachen sich die meisten Synodalen für sie aus, am Ende holte sie 47 von 78 gültigen Stimmen: Rita Famos ist neue Präsidentin der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz.
In einem Grundsatzpapier mahnen die Evangelischen Frauen sieben zentrale Werte für den Umgang mit Grenzverletzungen an. Hintergrund sind die Ereignisse in der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz, die der Verband «besorgt» verfolgt.