Antisemitische Übergriffe sind in der Schweiz nicht häufig. Die Covid-19-Pandemie lässt aber antisemitische Verschwörungstheorien im Internet ins Kraut schiessen. Besonders Corona-skeptische Kreise verbreiten sie.
Judentum
Anita Winter hat mit der Gründung der Gamaraal Foundation die Erinnerung an den Holocaust wachgehalten. Dafür ist sie nun mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet worden.
«Juden Pack» und «Sieg Heil» wurden in die Türe der Synagoge in Biel im Kanton Bern eingeritzt. Die Jüdische Gemeinde zeigt sich schockiert.
Die Verbände der reformierten, katholischen und jüdischen Frauen lehnen die Initiative für ein schweizweites Verhüllungsverbot ab. Sie untergrabe die religiöse Toleranz.
In der Westschweiz sind in den vergangenen Tagen antisemitische Akte auf Synagogen verübt worden. Dabei wurde Schweinefleisch verwendet.
Das Team des Zürcher Instituts für interreligiösen Dialog (ZIID) ist fast komplett neu aufgestellt. Denn im November verliess auch noch Geschäftsleiterin Andrea König das Institut. Die Gründe für ihren Abgang werden nicht angegeben.
Die Erosion der Religion hält in der Schweiz weiter an: 2019 gehörten fast 30 Prozent der über 15-Jährigen keiner Religion an. Die evangelisch-reformierte Kirche hat weiter Mitglieder verloren, noch 22,5 Prozent der Schweizer Bevölkerung gehören ihr an.
Stadt und Kanton Zürich verdoppeln erneut den Beitrag, den der Bund für die Sicherheit besonders gefährdeter Minderheiten zur Verfügung stellt. Vier jüdische Organisationen erhalten somit insgesamt 700’000 Franken für ihre Sicherheitsmassnahmen.
Eine jüdische Onlineveranstaltung wurde Opfer einer geschmacklosen Störaktion. Der Übergriff sei geplant und koordiniert gewesen. Die Veranstaltung musste abgebrochen werden.
Weil sie besser schützen, sollen in Gottesdiensten der Israelitischen Cultusgemeinde Zürich (ICZ) FFP-2-Masken getragen werden.
Kirchenvertreter haben die gewaltsame Erstürmung des Kapitols in Washington scharf kritisiert. Einige machten Donald Trump direkt für die Gewalt verantwortlich.
Über 370 religiöse Führungspersonen aus der ganzen Welt haben eine Deklaration gegen Gewalt an LGBTQI-Menschen unterzeichnet. Darin fordern sie auch ein Verbot der Konversionstherapie.
Jüdische Menschen in der Schweiz machen sich Sorgen um zunehmenden Antisemitismus während der Corona-Pandemie. Die Stiftung gegen Rassismus und Antisemitismus will mit Aufklärung und Dialog dagegen vorgehen.
Frankreich hat nach einem Gerichtsentscheid die Bestimmungen für Gottesdienste in Corona-Zeiten überarbeitet. Neu gilt keine Höchstzahl von Besuchern mehr, dafür muss Abstand gehalten werden.
Im US-Bundesstaat New York dürfen wieder mehr Menschen an einem Gottesdienst teilnehmen. Die Corona-Restriktionen würden gegen die Verfassung verstossen, so die Begründung.
Mit 45 zu 40 Stimmen wählten die Delegierten des Schweizerischen Israelitischen Gemeindebundes den Basler Ralph Lewin zum neuen Präsidenten. Er folgt auf Herbert Winter, der sich wegen Amtszeitbeschränkung zurückgezogen hat.
Als 15-Jähriger wurde er nach Auschwitz verschleppt, nach der Befreiung gab er den Millionen Opfern des Holocaust eine Stimme: Nun ist Eduard Kornfeld im Alter von 91 Jahren gestorben.
Der Generalanwalt am Europäischen Gerichtshof (EuGH) erklärte ein Verbot von Schlachtungen nach religiösen Vorschriften ohne Betäubung für unvereinbar mit dem EU-Recht. Der Fall wird verhandelt, weil in Belgien ein solches Verbot besteht.
Ermittlungen des Bundeskriminalamtes zeigen, womit sich Attentäter Stephan B. intensiv beschäftigte: Gewalt, Nationalsozialismus, Antisemitismus. Zudem war er in anonymen Internetforen unterwegs, in denen solche Inhalte geteilt wurden.
Gabor Hirsch kämpfte zeitlebens gegen Rassismus und Antisemitismus an. Nun ist der Gründer der Kontaktstelle für Überlebende des Holocaust in der Schweiz im Alter von 90 Jahren gestorben.